Der Spielesektor ist heute zu einem wichtigen Teil der Wirtschaft geworden und setzt jährlich Milliarden um. Dafür werden unterschiedliche Bezahlmodelle angeboten: Von Free2Play bis Play2Earn. Wer sich zwischen den ganzen Begriffen, die im Web herumschwirren, nicht mehr auskennt, der ist hier an der richtigen Stelle. Wir sehen uns die unterschiedlichen Modelle einmal genauer an!
Free2Play: Wirklich kostenlos?
Das Free2Play-Modell bietet Spielern die Möglichkeit, Spiele kostenlos herunterzuladen oder online zu spielen. Dabei sind jedoch meist nicht alle Inhalte zugänglich, sondern nur ein Teil des Spiels. Weitere Inhalte können dann durch Zahlungen freigeschaltet werden. Aus diesem Grund wird oftmals auch der Begriff Freemium verwendet, der sich aus den englischen Wörtern „free“ und „Premium“ zusammensetzt. Wer die Premiumversion erhalten möchte, der bezahlt extra, für alle anderen Nutzer ist das Spiel weiterhin kostenlos.
Das Free2Play-Modell hat einige klare Vorteile. Spieler können die spannenden Games dadurch kostenlos anspielen und sich erst einmal von der Qualität und dem Unterhaltungsfaktor überzeugen, bevor sie Geld investieren. Einigen Games wird jedoch vorgeworfen, dass zahlende Kunden bessere Ausrüstung erhalten und damit einen spielerischen Vorteil besitzen.
Mittlerweile entscheiden sich deshalb immer mehr Entwickler dazu, nur noch kosmetische Veränderungen wie Skins als Premium-Inhalte anzubieten und alle anderen Spielfunktionen freizugeben ohne entgeltlichen Beitrag.
Abo-Modelle und Spieleplattformen
Spiele-Abos sind in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend geworden und werden oft als Nachfolger des Videostreamings gesehen. Während wir bei Filmen und Serien bereits gewohnt sind, Abos für Netflix, Hulu & Co. abzuschließen, begegneten viele Gamer dem Spiele-Abo erst einmal mit Skepsis. Da man mit Videospielen oft deutlich länger beschäftigt ist als mit einem Film, ergibt es vielleicht mehr Sinn, diese einzeln auszuwählen?
Der Erfolg von den Abonnements auf dem PC und den Konsolen zeigt ein anderes Bild. Spieler nahmen das neue Bezahlmodell freudig an und haben seither dank PlayStation Plus, Xbox Game Pass, EA Play oder Ubisoft+ die Möglichkeit, mehrere Spiele zum monatlichen Abo-Preis zu spielen. Wer viel zockt, kann damit ordentlich einsparen, allerdings ist die Auswahl an Titeln natürlich vorgegeben. Durch das neue System tut es allerdings deutlich weniger weh, ein Game anzuspielen und nach kurzer Zeit wieder abzubrechen – schließlich hat man es nicht extra gekauft.
Auch andere Spieleplattformen basieren ihre Bezahlweise nicht auf einzelnen Titeln, sondern erlauben Spielern eine große Auswahl mit einem Account. Das gilt besonders für virtuelle Spielbanken, bei denen für die Spiele ein Einsatz nötig ist. Im Online Casino stehen Spielern zahlreiche Slots zur Verfügung, die mit einem Account gespielt werden können. Nutzer laden sich ihr Guthaben einfach auf das eigene Spielerkonto und können dieses dann in jedem der angebotenen Titel einsetzen. Gewonnene Beträge werden gutgeschrieben und können sowohl ausgezahlt als auch neu eingesetzt werden.
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Play2Earn: Mit NFTs dazuverdienen
Tatsächlich gibt es mittlerweile auch Spiele, bei denen User selbst etwas verdienen können. Was für viele Gamer wie ein absoluter Traum klingt, ist allerdings nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Als sogenannte Play2Earn-Games zählen Spiele, die auf Kryptowährungen basieren und NFTs (Non-Tangible Tokens) einsetzen. Erklärt werden kann dieses Modell am besten anhand eines Beispiels.
Das Spiel CryptoKitties gilt als eines der ersten Play2Earn-Spiele, das groß durchstarten konnte. Darin züchten Spieler virtuelle Katzen, die jeweils als NFT existieren. NFTs ermöglichen es, digitale Inhalte zu besitzen und dadurch mit einem realen Wert zu versehen. Die Katzen im Spiel werden dadurch einmalig und sind nicht reproduzierbar. Bei einer Züchtung werden verschiedene Merkmale der Katzeneltern weitergegeben, daraus entsteht ein völlig neues digitales Tier. Dieses kann dann im Spiel verkauft werden – und zwar gegen echte Kryptowährungen. Je seltener die Gene einer Katze sind, umso höher wird ihr Preis. Am Ende bestimmt aber – wie auch überall sonst – der Markt den Wert des NFTs.
In anderen Spielen können Nutzer aber auch ganze Levels gestalten und die Nutzung an andere Gamer verkaufen. Es gibt also viele Möglichkeiten, wie Kryptowährungen mit Gaming verknüpft werden können.
Der Zugang zu Videospielen kann auf viele verschiedene Weisen erlangt werden. Natürlich bleibt am Ende immer noch die klassische Option, ein Spiel einmalig durch einen Gamekey zu kaufen und herunterzuladen. Wer allerdings viele Spiele ausprobieren möchte, für den eignen sich vielleicht Free2Play-Games oder Abo-Services doch etwas besser!