Das Studio ZA/UM, das hinter dem preisgekrönten Spiel Disco Elysium steht, hat sich mit ehemaligen Mitarbeitern geeinigt, die das Unternehmen im letzten Jahr verlassen hatten. Zuvor hatte ein Streit um die Kündigung einiger wichtiger Teammitglieder für Aufsehen gesorgt. Mittlerweile sind die meisten der verhärteten Fronten zwischen ZA/UM und den ehemaligen Mitarbeitern ausgeräumt.
Die Hintergründe
Die Geschichte begann im Oktober 2021, als ZA/UM-Gründer Martin Luiga behauptete, dass Disco Elysium-Designer Robert Kurvitz, Autorin Helen Hindpere und Art Director Aleksander Rostov nach der Übernahme des Unternehmens durch die estnischen Geschäftsleute Ilmar Kompus und Tõnis Haavel entlassen worden seien. Kurz darauf erhoben Kurvitz und Rostov in einem offenen Brief Vorwürfe gegenüber Kompus und Haavel, sie hätten das Studio unter fragwürdigen Umständen übernommen. Im Gegenzug beschuldigten Kompus und Haavel die ehemaligen Mitarbeiter, Frauen und Kollegen herabgewürdigt zu haben, ein toxisches Arbeitsumfeld geschaffen zu haben und geistiges Eigentum stehlen zu wollen.
Die Einigung
Nun hat ZA/UM in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die meisten der Streitigkeiten beigelegt sind. Die Klagen von Kurvitz und Rostov wegen unrechtmäßiger Kündigung wurden aufgrund fehlender Beweise fallen gelassen. Der ehemalige Executive Producer und Marketing Manager Kaur Kender hat seine Anteile an ZA/UM verkauft, seine Schulden zurückgezahlt und die Anwaltskosten von Kompus erstattet. Zusätzliche Details der Einigung bleiben vertraulich.
Ausblick
ZA/UM betonte, dass sie weiterhin gegen die "grundlosen Anschuldigungen" ehemaliger Mitarbeiter vorgehen werden. Das Studio begrüßt jedoch auch die neuen Talente, die sich dem Team anschließen und für ZA/UM arbeiten werden. Ob es ZA/UM gelingt, an den Erfolg von Disco Elysium anzuknüpfen, bleibt abzuwarten. Für die ehemaligen Mitarbeiter bedeutet die Beilegung des Streits zumindest eine Entlastung, nachdem sie monatelang gegen ihr ehemaliges Unternehmen gekämpft hatten.