Die alten Ultima-Spiele sind ein Klassiker. Kein Wunder also, dass die Gamer-Szene aufhorchte, als Richard „Lord British“ Garriott von einem inoffiziellen Nachfolger sprach. Dessen Name? Shroud of the Avatar: Forsaken Virtues! Das Spiel präsentiert sich als MMO-Spektakel mit Singleplayer-Option in einer mal mehr, mal weniger offenen Welt.
Während die Testphase mit Kritik einherging und viele Gamer eher ernüchtert denn begeistert wirkten, haben die Entwickler Feinjustieren vorgenommen und das Spielerlebnis auf Vordermann gebracht. Shroud of the Avatar mag kein neues Ultima Online sein. Doch wer über die kleinen Schwächen hinwegblicken kann, freut sich über ein interessantes MMO, das seine ganz eigenen Qualitäten in den Fokus rückt!
Charakter-Erstellung für Fortgeschrittene
Im Rahmen der Charakterentwicklung stehen alle nur denkbaren Optionen zur Auswahl. Shroud of the Avatar verzichtet darauf, seine Spieler in enge Klassensysteme zu zwingen. Stattdessen wählen sie selbst, wohin die sprichwörtliche Reise geht. Dieser Kniff setzt eine kleine Portion Erfahrung voraus. Es ist keineswegs undenkbar, dass Spieler nach wenigen Stunden bemerken, die falschen Entscheidungen getroffen zu haben.
So oder so: Shroud of the Avatar ist perfekt für Gamer, die über den Tellerrand hinausschauen, keine Herausforderung scheuen und sich in ein Spiel hineinfuchsen möchten, das keinen perfekten Skilltree zur Verfügung stellt. Es ist spannender denn je, sich in Gilden und Gruppen zusammenzuschließen und von individuellen Vorteilen der Mitglieder zu profitieren.
MMORPG mit Single-Player-Modus?
Düstere Overlords, Zombies, geheimnisvolle Schwerter und Ruinen: Hinsichtlich der Story bewegt sich Shroud of the Avatar auf gewohntem Terrain. Wie so oft liegt es primär an den Spielern selbst, für eine interessante Umgebung zu sorgen und die riesige Welt mit Leben zu füllen. Das funktioniert hervorragend, da die Entwickler auf ein umfangreiches Crafting- und Housing-Konzept gesetzt haben. Spielern steht es sogar frei, Land zu kaufen und riesige Burgen zu errichten.
Da mutet es schon komisch an, dass ein Singleplayer-Modus implementiert wurde. Mag es auch sinnvoll sein, Spieler zu bedienen, die lieber offline und allein in die Tasten hauen: So richtig möchte das Abenteuer ohne echte Mitspieler nicht funktionieren.
Ein Traum für Bücherwürmer
MMOs leben von der Möglichkeit, in eine Welt einzutauchen, die nicht farbenfroher und interessanter sein könnte. Und in jedem Fall ist die große Vielfalt abendfüllender Quests bemerkenswert. Ihre Darstellung hingegen ist eher für Bücherwürmer konzipiert. Während die Konkurrenz auf eine Sprachausgabe setzt, werden die Abenteuer bei Shroud of the Avatar in Textform erzählt.
Das ist alles andere als schlecht, auf Dauer aber doch etwas mühselig. Denn Spieler haben derart viele Dialoge zu lesen, dass so manche Entscheidung auf der Strecke bleibt, weil sie schlichtweg überlesen wurde. Dazu erweist es sich als Nachteil, dass die NPCs nur selten auf den Spieler und dessen Fortschritt reagieren. Teilweise scheinen sie uns nicht einmal wahrzunehmen. Schade!
Darum lohnt sich der Kauf vom Shroud of the Avatar Key
Shroud of the Avatar ist ein spezielles Spiel – daran führt kein Weg vorbei. Bei der Entwicklung ist nahezu alles schiefgegangen, was hätte schiefgehen können. Trotzdem begeistert das MMORPG mit Tiefgang und seinem Kuriositätsfaktor. Möchtest du selbst auf Abenteuerjagd gehen, bist du gut beraten, dich an unserem Preisvergleich zu orientieren!