Bei der Neuauflage des erfolgreichen Horrorspiels Resident Evil 3 von Capcom geht es ähnlich wie beim Vorgänger Resident Evil 2 erneut in die verseuchte Stadt Raccoon City. Du schlüpfst abwechselnd in die Rollen der S.T.A.R.S.-Agentin Jill Valentine sowie des Umbrella-Söldners Carlos Oliveira und erlebst hautnah, wie die durch den T-Virus ausgelöste Krankheit die Stadt heimsucht und alle Menschen in grauenhafte Zombies verwandelt. Oberste Priorität hat demnach die Flucht aus Raccoon City. Dicht hinter dir jedoch die Biowaffe Nemesis und tausende blutrünstige Zombies, die nur darauf warten, dass du einen Fehler begehst.
Der bekannte japanische Spieleentwickler Capcom ist unter anderem bekannt für Spiele der Monster Hunter-Reihe, Street Fighter, Dead Rising sowie dem Klassiker Devil May Cry. Den Durchbruch in der Survival Horror-Szene schaffte das Entwicklerteam 1996 mit dem ersten Teil der Resident Evil Spieleserie.
Actionreich und sadistisch
Ähnlich wie in einigen Remakes wird sich auch Resident Evil 3 nicht zu hundert Prozent an das Original aus 1999 halten. Einige Neuerungen betreffen mitunter das Auftreten des Söldners Carlos Oliveira, der in der Neuauflage eine größere Rolle in der Geschichte einnehmen wird.
In der etwa fünf- bis sechsstündigen Kampagne steckt dich das Spiel, je nach Aufgabe, entweder in die Haut von Carlos oder Jill. Selbst wählen kannst du hierbei nicht, da du bei festgelegten Punkten im Remake den Charakter tauscht. Spielerisch unterscheiden sich die beiden spielbaren Charaktere nur minimal bezüglich ihrer Bewaffnung.
Capcom stellte für sein Remake außerdem einen asymmetrischen Mehrspielermodus vor, bekannt unter dem Namen Project Resistance. Hierbei hast du die Möglichkeit, Fallen zu stellen und Monster zu kontrollieren, während deine anderen Mitspieler den Zombie kurzerhand erledigen können.
Die Geschichte profitiert grundsätzlich durch ihre ausdrucksstarken Charaktere und hervorragend animierten Figuren. Du hast unter anderem die Möglichkeit, die Sprache jederzeit zwischen Englisch und Deutsch umzustellen – je nachdem, was dir lieber ist.
Anders als sein Vorgänger setzt Resident Evil 3 mehr auf actionreiches Gameplay. Horrorfans kommen allerdings trotzdem noch auf ihren Genuss.
Trotz Neuerungen dem Original treu
Wer das originale Resident Evil 3 gespielt hat, kommt natürlich nicht drumherum, Vergleiche zu ziehen – besonders wenn es dabei um die Waffe Nemesis geht. So glänzte der ursprüngliche Titel mit der Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, die sich auf den weiteren Spielverlauf auswirkten. So musstest du dir beispielsweise nicht stundenlang die Zähne an dem Tyrannen ausbeißen, sondern konntest selbst entscheiden, ob du einer Auseinandersetzung gewachsen bist oder nicht.
Die Entscheidungsfreiheit hat es auch in das Remake geschafft – allerdings in einer etwas abgeänderten Form. So hast du nach wie vor die Möglichkeit, Nemesis temporär in die Knie zu zwingen, auch wenn dies relativ viel Geschick benötigt. Wenn du gewinnst, winken jedoch ähnlich wie im Original praktische Upgrades für deine Waffen.
Auf den Spielverlauf wirken sich die Entscheidungen jedoch nicht weiter aus. Laut Entwicklerteam war dies notwendig, um eine einheitliche Geschichte erzählen zu können.
Ein Muss für alle Horrofans
Liebhaber der Resident Evil-Reihe sowie Horrofans kommen bei der grausamen und nervenaufreibenden Geschichte von Jill und Carlos auf ihre Kosten. Wer sich also gerne durch Zombiehorden schlägt und sich von der anbahnenden Gefahr durch die Biowaffe Nemesis nicht einschüchtern lässt, der ist bei Resident Evil 3 genau richtig. Liegt dein Fokus außerdem auf mehr Action als lediglich blutrünstiges Abschlachten, wirst du definitiv deine Freude mit dem Spiel haben.
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