Vor knapp 50 Jahren wurde die Welt der Unterhaltungselektronik revolutioniert. Anfang der 70er-Jahre gab es erstmals Spielautomaten und damit die ersten Ableger der Videospiele. Damals war es das Spiel Pong, welches den ersten Schritt in Richtung Erfolg ging.
Die Automaten waren in Supermärkten, Kinos und anderen öffentlichen Orten aufgestellt. Für eine Mark konnte man damals eine Runde spielen. Ein sehr geringer Preis, wenn man berücksichtigt, wie sich die Preiskurve der Spiele noch entwickeln würde.
Aber wie sieht das Preisniveau von Videospielen heute aus? Ist es seit den ersten Schritten der Entwickler enorm gestiegen? Und wie sieht die Zukunft aus?
Werfen wir hierbei einen Blick zurück in die Vergangenheit, wo man die Spiele nur im Laden oder bei einem Versandhändler kaufen konnte.
Wie waren die Preise damals?
Nehmen wir den Atari 2600, erschienen Anfang 1980, dann stellt man hier schnell fest, dass das Preisniveau von den Spielen damals nicht sonderlich abweicht zu den Games von Heute. So haben die regulären Preise der Games zwischen 100 und 170 DM geschwankt, was etwa 50 - 85 Euro entspricht. Der Grundpreis von Spielen hat sich also schon damals auf einem vergleichbaren Level bewegt. Auf dieser Ebene hat sich das über die Jahrzehnte hinweg gezogen.
Als dann die Playstation 2 erschien, hat für diese ein neues Spiel im Schnitt 60 € gekostet. Auch wenn man manchmal meinen könnte, dass die Preise der Spiele über die Jahre hinweg kontinuierlich gestiegen sind, sieht man hier, dass dies nicht der Fall ist.
Was steckt hinter den Preisen?
Wobei natürlich mittlerweile viel mehr Kosten hinter den Preisen stecken als noch vor 30 Jahren. Allein schon durch die immer mehr werdenden Entwicklerstudios wird der Konkurrenzkampf in verschiedenen Bereichen immer stärker, wodurch die Produzenten zu viel mehr Innovationen und technischen Erneuerungen gezwungen werden.
Auch sind natürlich Serverkosten und die Entlohnung der Angestellten Aspekte, die bei der Berechnung des Preises an den Endkunden berücksichtigt werden müssen.
DLC's und Ingame-Währung
Seit paar Jahren ist es ein beliebtes Werkzeug der Entwickler, noch im Nachgang Inhalte für ein Spiel zu veröffentlichen. Man hat die Möglichkeit, weitere Levels oder neue Maps gegen Entgelt zu erwerben. Der Preis dieser DLC's ist dabei unterschiedlich.
Oftmals ernten die Studios viel Kritik an dieser Herangehensweise, da die Inhalte gelegentlich bereits bei Veröffentlichung des Spiels existieren und durch den Kauf nur noch freigeschaltet werden müssen. Zudem kommt es oft vor, dass die gekauften Erweiterungen in keinem Verhältnis zu ihrem Preis stehen.
Zu den Anfängen gab es diese Form von zusätzlichem Inhalt aufgrund vielerlei technischer Hürden noch nicht. Somit war es im Interesse des Entwicklers, sämtliche Pläne für das Spiel auch hineinfließen zu lassen oder sogar schnellstmöglich an einem zweiten Ableger einer Reihe zu arbeiten.
Viele Games bieten zusätzlich die Möglichkeit an, Ingame-Währung zu kaufen, die man dann anderweitig in das Spiel investieren kann. Zum Beispiel kann man damit einen Battle Pass kaufen oder diverse Skins. Selten lässt sich dies auch ohne Echtgeld im Spiel erarbeiten.
Sales und Aktionen
Da heute ein Großteil der Games digital erworben wird, bieten viele Stores immer wiederkehrende Rabattaktionen an, wo man beim Kauf eines Spiels sehr viel Geld sparen kann. Dabei können die Spiele auch mal bis zu 90 % reduziert sein. Gerade zu dieser Zeit lohnt sich die Investition in Spiele enorm.
Ein großer Pluspunkt für die Spielergemeinschaft, den es so noch nie gab. In der Vergangenheit war es dann eher üblich auf gebrauchte Spiele zu setzen, die man deutlich unter dem Marktpreis erwerben konnte. Alternativ sollte man sich immer nach Gamekeys umschauen, diese bieten in der Regel bereits vor Release eine Möglichkeit, um zur UVP zu sparen.
In welche Richtung geht die Preisgestaltung?
In der nahen Zukunft wird der Preis eines Spiels wohl nicht mehr so leicht zu definieren sein, da schon jetzt viele Entwickler ein Abomodell anbieten, wodurch man auf eine große Anzahl von Spielen Zugriff hat.
Solange man dieses Abonnement aufrecht hält, kann man die neuesten Spiele sofort und ohne zusätzliche Kosten spielen. Die monatlichen Kosten gleichen dem eines normalen Streaminganbieters für Film & Video. Das besondere hierbei ist, dass kein Download auf den eigenen PC oder Konsole erfolgen muss, sondern man streamt das Spiel, wodurch die technische Hardware des Gerätes nicht mehr von Relevanz ist. Man benötigt also nur eine stabile Internetverbindung.
Da das sowohl für den Nutzer als auch für die Entwickler sehr lukrativ ist, da hier fortlaufende Einnahmen generiert werden, wird dieses Modell wohl noch lange im Gespräch bleiben und dürfte zukünftig für allerlei Spielergruppen interessant werden.