Overwatch erschien bereits 2016 und konnte sich seitdem nicht nur behaupten, sondern auch eine treue Fangemeinde aufbauen. So gilt das Actionspiel heute als der beliebteste Multiplayer Hero Shooter, bei dem Activision Blizzard seine gesamte langjährige Erfahrung einfließen ließ. Ende Dezember 2021 erschien nun das Overwatch Art Book Vol. 2.
Doch obwohl das Buch auf 368 Seiten nicht nur durch die zahlreichen detaillierten Illustrationen und Konzeptzeichnungen, sondern auch durch Kommentare von den Entwicklern sowie die Geschichte hinter den Helden und Waffen überzeugte, waren einige Fans doch erbost. Was war passiert?
Das umstrittene Sneak Peek zu Overwatch 2
Der Ärger der Fans richtet sich auf ein Kapitel des Buchs, das diesen Namen kaum verdient hat. So wirbt der Verlag mit einem Overwatch 2 Sneak Peek, also Inhalten im Sinne einer kurzen Vorschau zum bisher nicht veröffentlichten zweiten Teil. Wer das betreffende Kapitel aber aufschlägt, findet lediglich zwei Seiten vor.
Auf der ersten Seite sind Aussagen durch die Entwickler zusammengefasst, welche Ideen und Konzepte sie im zweiten Teil einbringen wollen. Interessant fällt hier vor allem aus, dass die Entwickler ankündigen, einen PvE-Modus im zweiten Teil integrieren zu wollen. Du könntest also bald nicht mehr nur gegen andere menschliche Mitspieler, sondern auch gemeinsam gegen computergesteuerte Feinde antreten. Ob es sich bei letzteren schlicht um KI-Helden oder gar andere Feindtypen handelt, ließ Activision Blizzard hingegen offen.
Die zweite Seite stellt visuelle Konzepte der Helden Widow und Tracer vor. Leider wurden diese Helden bereits in der Vergangenheit vorgestellt, was umso mehr für Ernüchterung unter den Anhängern des Franchise sorgte.
Der langersehnte Nachfolger
Dieser Mangel an neuen Informationen ist umso ärgerlicher, da Fans bereits seit geraumer Zeit auf den zweiten Teil warten und bisher nur mit 2023 als entferntes Release Date getröstet wurden. Das Spiel selbst leidet wiederum unter dieser frühen Ankündigung. So warten viele potenzielle Neueinsteiger lieber gleich auf den Nachfolger. Langjährige Spieler langweilen sich wiederum teilweise und befürchten, dass der Entwickler seine Arbeit am ersten Teil in Form neuen Contents weitestgehend einstellen dürfte, bis der zweite Teil erscheint.
Warum sich Activision Blizzard so bedeckt zeigt, könnte eine Reihe von Gründen haben. Zum einen steht der Konzern aktuell wegen Diskriminierungsfällen in der öffentlichen Kritik. Vielleicht will der Entwickler hier erst abwarten, bis sich die Situation beruhigt, bevor ein neuer AAA-Titel vorgestellt wird. Zudem befindet sich Overwatch 2 noch in einer frühen Entwicklungsphase. Nach schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit, denkt nur an das Debakel rund um Diablo Immortal, will Activision Blizzard hier wohl kein Risiko eingehen. Stattdessen hält man sich lieber bedeckt. Es bleibt demnach spannend, wann wir mehr über Overwatch 2 erfahren und ob der Titel tatsächlich 2023 erscheint.