Loot Your Brain – Das Videospiele-Quiz - Ein Quizspiel für die wahren Gamer

17 Juni 2022 / 0 Kommentare  / von Fabian Roßbach
Loot Your Brain – Das Videospiele-Quiz - Ein Quizspiel für die wahren Gamer
Schon beim Betrachten der Box von Loot Your Brain kriegt man ein gewisses Nostalgie-Feeling.

Kein Videospiel, aber dafür macht es genauso viel Spaß! Die Rede ist von Loot Your Brain – Das Videospiele-Quiz. Wir haben das Entwicklerteam hinter dem Spiel interviewt, um mehr über das Kickstarter Projekt herauszufinden. Doch was ist Loot Your Brain überhaupt?

Loot Your Brain – Das Videospiele-Quiz ist ein Quiz-Brettspiel für 2-4 Spieler. In der Welt von Lootopia erleben die Spieler eine Reise quer durch die Videospielgeschichte: Von den Anfängen in den Fünfzigerjahren bis zu den neusten Spielen ist hier alles vertreten. 600 Fragen aus 6 verschiedenen Gaming-Kategorien entscheiden hier, wer als Sieger aus dem Spiel hervorgeht. Unsere Datenbank umfasst aktuell mehr als 6000 Multiple-Choice-Fragen zum Thema Gaming. Mit diesen werden wir das Spiel durch eine App und später auch physisch ergänzen.

Das Interview mit dem Microphant Team

Wie kamt ihr auf die Idee?

Da wir alle seit unserer Kindheit leidenschaftliche Gamer sind, hat sich im Laufe der Zeit bei uns eine große Menge an Gaming-Wissen angesammelt. Sehr häufig kam es dann in Gesprächen dazu, dass plötzlich alle möglichen interessanten Fakten und Mythen zum Thema wurden.

Da wir auch leidenschaftliche Brettspieler sind, haben wir hin und wieder auch Wissensspiele wie Trivial Pursuit oder das Spiel des Wissens gespielt. Dabei ist uns aufgefallen, dass es Quizspiele zu allen möglichen Themen gab, z. B. zu Kinofilmen oder zur Musik der letzten 50 Jahre. Wir fragten uns, warum es so etwas nicht auch für Videospiele gab, schließlich wurde Gaming immer populärer und viele Videospieler spielen auch sehr gerne analoge Spiele.

Daraufhin überlegten wir uns, ob wir nicht selbst so ein Spiel entwickeln könnten? Ganz zwanglos begannen wir dann mit dem Schreiben von Fragen und dem Erstellen erster Spielkonzepte. Irgendwann merkten wir dann, dass es nicht nur eine Schnapsidee war, sondern dass wir das wirklich machen wollten. So hat das alles angefangen.

Was hat euch beim Design des Spielbrettes inspiriert?

Das Spielbrett war wirklich eine sehr große Herausforderung. Wir fragten uns, ob wir es im Retrostil machen wollten. Dann dachten wir aber, dass wir ja kein Retroquiz machen. Oder sollten wir vielleicht eine Rollenspielwelt abbilden? Das wäre dem großen Spektrum unserer Fragen aber auch nicht gerecht geworden. Um alles ein bisschen abzudecken, hatten wir uns mit unserem Designteam Stoerfish Studio zusammengesetzt, die dann schließlich eine sehr gute Idee hatten:

Es ging darum, eine Welt zu gestalten, die sich in verschiedene nahtlos ineinandergreifende Themengebiete aus der Gaming-Landschaft gliedert, inspiriert durch klassische Level-Auswahl-Screens wie beispielsweise in Mario-Spielen mit den typischen Bereichen wie Anfänger-Wiese und Endboss-Level-Lava. Diese sollten wiederum mit Gaming-Referenzen gespickt sein. Viele dieser Referenzen sind ein wenig subtiler: Professor Laytons Hut befindet sich beispielsweise auf einem Hutständer. Andere hingegen können einfacher zugeordnet werden. Jeder soll auf der Reise über das Spielbrett Spaß am Suchen und Erkennen der Referenzen haben. Zusätzlich soll dadurch neben den Fragen zu weiteren Gesprächen über die betreffenden Spiele angeregt werden.

Wie sammelt ihr die Fragen für eure Datenbank?

Als wir anfingen, die ersten Fragen zu schreiben, haben wir quasi einfach drauflosgemacht und niedergeschrieben, was uns einfiel. Schließlich hatten wir viele Jahre sehr viel gezockt und viel nerdiges Hintergrundwissen im Kopf. Dieses stammte zu einem sehr großen Teil aus Ricardos riesigem Archiv von Videospielmagazinen, die er seit den Neunzigern sammelt. Jedenfalls ist dieser erste Quell auch irgendwann vorübergegangen, ab dann mussten wir systematischer vorgehen. Wir machten uns erst mal Listen von allen wichtigen Spielen, die jemals erschienen sind, wobei u. a. Wikipedia hilfreich war, und überlegten uns dann, was man über diese Spiele alles fragen konnte und was sich für ein Quiz besonders gut eignen würde.

Bei Spielen, die wir selbst gespielt hatten, war das natürlich einfacher, bei anderen mussten wir viel mehr recherchieren und haben uns teilweise auch stundenlang Gaming-Videos angeschaut. Uns war es immer besonders wichtig, dass man an den Fragen selbst nicht erkennen kann, ob wir ein Spiel selbst gespielt haben oder nicht.

Als wir dann das Gefühl hatten, alle wichtigen Spiele abzudecken, ging es darum, die Datenbank aktuell zu halten. Ricardos Zeitschriften sind dafür für uns so was wie ein Ankerpunkt. Sämtliche neu erscheinenden Spiele werden erst mal geprüft. Wichtigere Spiele wie Red Dead Redemption II oder The Last of Us II bekommen dann natürlich mehr Fragen spendiert, die auch weiter in die Tiefe gehen können.

Auch hier gilt wieder: Wenn wir die Spiele nicht selbst spielen, ist der Recherche-Aufwand ungleich größer. Einige Spiele machen es einem dabei auch einfacher als andere, Death Stranding zum Beispiel ist so verrückt, dass einem sofort gute Fragen einfallen. Bei einem neuen FIFA hingegen ist es nicht immer so einfach, da sie sich von ihren Vorgängern oft nur in Details unterscheiden und man oft länger suchen muss, um Spielelemente zu finden, die sich für eine Frage eignen.

Beim Aktualisieren der Datenbank geht es aber nicht nur um neue Spiele. Oft geschehen auch interessante Dinge, z. B. das Desaster bei der Ankündigung von Diablo Immortal, die sich auch sehr gut für Fragen eignen. Auch kommt es oft vor, dass wir Fragen zu Retrospielen ergänzen, da wir entweder noch keine Fragen zu den Titeln haben oder uns einfach noch was Gutes dazu eingefallen ist.

Was hat euch bewogen, das Projekt über Kickstarter aufzuziehen?

Wir halten Crowdfunding generell für eine großartige Sache. Wie viele großartige Ideen scheitern daran, dass man einfach kein Geld hat, um sie umzusetzen? Das Crowdfunding ist eine hervorragende Lösung: Jeder kann sein Projekt einfach vorstellen und wenn er Menschen findet, die die Idee toll finden, können sie denjenigen unterstützen, ohne ein allzu großes Risiko einzugehen, da sie ihr Geld zurückbekommen, wenn das Crowdfunding-Ziel nicht erreicht wird.

Für uns war das Hauptargument, dass wir unser Spiel besser skalieren können. Abhängig von der eingenommenen Summe haben wir die Möglichkeit, das Spiel mit zusätzlichen Fragekarten, Würfeln und Spielfiguren zu erweitern. So können wir, genau am Bedarf orientiert, das Spiel erweitern und die Auflage anpassen.

Für Kickstarter haben wir uns aufgrund der Reichweite und der Popularität in der Brettspiel-Community entschieden. Zuvor hatten wir mit „Wer fangt an?“ eine Mini-Kampagne auf Startnext, das als Plattform für Brettspiel-Projekte eher untypisch ist. Ebenso haben unsere bisherigen Erfahrungen als Unterstützer auf Kickstarter die Plattformauswahl leichter gemacht.

 

Was meint ihr, wieso sollte man sich dieses Spiel holen?

Als Gamer macht man hier absolut nichts verkehrt. Wir haben so viel Herzblut und Liebe zum Gaming reingesteckt, dass jeder Videospiel-Liebhaber davon sofort angesteckt wird. Wir haben mittlerweile so viele Fragen in unserer Datenbank, dass wir die perfekte Auswahl für das Spiel treffen können, sodass es garantiert nicht langweilig wird.

Wenn wir andere beim Spielen unseres Spiels beobachten, merken wir auch, dass die Fragen oft dazu veranlassen, sich über dieses und jenes Thema ausführlich zu unterhalten, sei es, weil es um einen interessanten Sachverhalt geht, oder weil z. B. bei einem Retrospiel die Spieler in Erinnerungen schwelgen.

Bei den Fragen haben wir uns auch darum bemüht, immer wieder spannende Fakten unterzubringen, die für einige Aha-Erlebnisse sorgen werden, was auch wieder Gesprächsstoff bringt. Auch beim Spielprinzip haben wir uns was Nettes überlegt. Es ist nicht zu kompliziert, lässt durch unser spezielles Würfel- und Lootbox-System aber immer noch genug Raum für strategische Überlegungen.

 

Was denken wir von Keyfuchs über dieses Spiel?

Für Fans von klassischen Brettspielen wie auch Videospielen bietet Loot Your Brain die Chance viele spannende und spaßige Abende mit Freunden zu verbringen. Wir selbst hatten viel Spaß beim Testen und sogar den einen oder anderen AHA-Moment. Das Konzept bietet im spätere Verlauf auch die Möglichkeit, um weitere Fragen zu erweitern.

So kann man sich auch einen Abend mit Fragen und Fakten rund um Call of Duty oder Super Mario vorstellen. Wir bleiben auf jeden Fall an Loot Your Brain dran und informieren euch, sobald es etwas Neues gibt.

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