Die Gaming-Industrie ist zur dominanten Unterhaltungsindustrie herangewachsen. Dabei hat sie längst Filme und Musik hinter sich gelassen. Der enorme Erfolg ist allerdings nicht nur auf die technischen Innovationen, wie das Internet und die immer schneller anwachsenden Bandbreiten zurückzuführen.
Gaming nutzt zunehmen die Popularität von Filmen, um die eigenen Produkte zu bewerben und aus der Masse an neuen Produktionen hervorstechen zu lassen. Dazu erwerben die Entwickler die entsprechenden Lizenzen und werfen kurz nach dem Kinostart bereits die begleitenden Games auf den Markt.
Jumanji und Jurassic World
Diese finden sich in allen Formen und Varianten. Filme werden heute nicht nur als Brettspiele umgesetzt, sondern auch als Konsolen- oder Online-Games. Sobald ein Streifen, wie beispielsweise „Jumanji“, im Kino Erfolg hat, wird er für die Gaming-Industrie interessant. Kein Wunder also, dass „Jumanji“ auch als Slot spielbar ist, schließlich zählte das Kinoabenteuer damals zu den großen Überraschungshits der Saison. In diesem Fall handelte der Film auch noch von einem Brettspiel, das schrie geradezu nach einer entsprechenden Umsetzung durch die Gaming-Industrie.
Auch beim Slot taucht der Spieler in die Welt des magischen Brettspiels „Jumanji“ ein. Um die richtige Atmosphäre zu erzeugen, bietet der Spielautomat großartige Animationen. Dabei bewegen sich die Kreaturen aus dem Urwald über den Bildschirm, der Sound kreiert Dschungelfeeling. So lassen die Entwickler eine Fantasywelt entstehen.
In der freien Wildbahn bewegen sich auch die furchterregenden Dinosaurier von „Jurassic World“. Der Slot zeigt jene Umgebung, die Filmfans bereits von den zahlreichen Blockbustern im Kino kennen. Der Spielautomat lässt sie in die Rolle eines Forschers schlüpfen, der sich auf die Suche nach dem großen Gewinn macht. Die Bonusrunden lehnen sich dabei eng an den Film „Jurassic World“ an.
Blade Runner und Star Wars
Manchmal benötigen Filme etwas Zeit. Das war auch im Fall „Blade Runner“ so. Im Kino erwies sich der bahnbrechende Science-Fiction-Film zunächst als Misserfolg, doch der philosophisch angehauchte Streifen setzte sich schlussendlich durch. Jahrzehnte später folgte eine Fortsetzung, ein Videospiel folgte. Dort erzählen die Entwickler allerdings nicht die Filmstory nach, sondern lassen eine Parallelhandlung ablaufen. Auch hier gilt es, die Replikanten auszumachen, dabei ergeben sich allerdings zahlreiche Überschneidungen zur Filmhandlung.
„Star Wars“ hat längst eine Unzahl an Spielen inspiriert und Wirklichkeit werden lassen. Das ist kein Wunder, schließlich gilt die Filmreihe als Mutter als Vorlagen für das Merchandising. George Lucas sicherte sich einst als junger Regisseur die Rechte für die Vermarktung seiner Erfindung. In einer Zeit als Merchandising noch keine Rolle spielte, explodierte die Branche förmlich nach dem Erfolg des ersten Kinofilms. Lucas soll damit ein Vermögen verdient haben, heute ist die Vermarktung als Videospiel ganz selbstverständlich geworden. Wer sich für Obi-Wan und Co begeistert, wird auch bei den Games unzählige Möglichkeiten finden seinen Helden zu huldigen.
James Bond war wegweisend
Der Geheimagent in den Diensten ihrer Majestät wird nie alt. Das gilt auch für seine Strahlkraft bei den Videospielen. Dort feierte die Umsetzung von Pierce Brosnans Debüt „Goldeneye“ einen riesigen Erfolg. Dieser war vergleichbar mit Superhits wie „Doom“ oder „Halo“. Die Produzenten erwarben die Lizenz und ließen ihre Spieler die Action des Films nachspielen. Der 3D-Shooter sah nicht nur gut aus, sondern funktioniert auch hervorragend. Schließlich revolutionierte das Game die Steuerung dieses Genres. Noch heute gilt das Videospiel als einer der besten 3D-Shooter aller Zeiten.
Vom Spielzeug auf die Leinwand und retour
Als die ersten Lego-Kinofilme an den Kinokassen zum Erfolg wurden, staunte die Filmwelt. Das hätte niemand in dieser Form erwartet. Doch auch der Videospielindustrie gelang, des diesen Erfolg zu wiederholen. In den letzten 15 Jahren sind viele Games entstanden, die nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Dazu reicht es, die Filmlizenz zu kaufen und die Geschichte im Lego-Stil nachzuerzählen. Mittlerweile können Gamer nicht nur „Harry Potter“, oder „Star Wars: Die Skywalker Saga“ spielen, sondern auch „Indiana Jones“, „Fluch der Karibik“, „Herr der Ringe“ noch sehr viele Kinoklassiker mehr. Diese Games versprühen den Charme von Lego und überzeugen mit der Original-Filmmusik.
Superhelden ohne Ende
Was im Kino gut funktioniert, überträgt sich auf die Gaming-Welt. Die große Leinwand wird schon seit Jahren von den Superhelden aus dem Hause Marvel dominiert. Parallel dazu versucht DC seine Helden ebenfalls zu etablieren. In der Videospielbranchen spielen beide Comic-Giganten schon lange eine große Rolle. Ob „Batman“, „Spiderman“ oder „Wolverine“ von den „X-Men“, sie alle haben ihr Publikum gefunden. Angesichts des überragenden Erfolgs in den Kinos zählen die Lizenzen zur heiß begehrten Ware unter den Videospielproduzenten. Schließlich garantiert die Umsetzung für PC oder Konsolen den gleichen Erfolg, wenn die Entwickler auf eine spannende Story und exzellente Grafiken setzen.
Doch es muss nicht immer der Film sein, der Gaming-Produzenten dazu inspiriert, eine spielerische Umsetzung in Auftrag zu geben. Immer öfter geht Hollywood den gleichen Weg und verfilmt erfolgreiche Games. Bestes Beispiel dafür waren die „Lara Croft“-Filme mit Angelina Jolie in der Hauptrolle. Sie versuchten den immensen Erfolg der Figur auch im Kino zu wiederholen. Dies gelang zwar nur teilweise, löste jedoch eine ganz Flutwelle an Videospielverfilmungen auf. Die erfolgreichste Serie dürfte „Resident Evil“ sein. Sie machte das bis dahin relativ unbekannte Ex-Model Milla Jovovich zum Star. „Resident Evil“ hat bis heute nichts von seiner Zugkraft verloren, schließlich sprang auch Netflix auf den Zug auf und produzierte eine Serie, die im Sommer dieses Jahres veröffentlicht wird. Filme und Videospiel können voneinander profitieren. Das hat in der Vergangenheit gut funktioniert und wird auch in Zukunft so sein.