Mit Hellbound unternehmen die Indie-Entwickler der Saibot Studios eine Reise in die klassische Zeit des Ego-Shooter-Genres. Interessierte Spieler finden ihren günstigen Key auf Keyfuchs.
Eines vorweg: Wer eine verzweigte Singleplayer-Kampagne, abwechslungsreiche Mehrspieler-Modi und eine spannend inszenierte Geschichte erwartet, ist bei Hellbound komplett falsch. So verfolgten die Entwickler der Saibot Studios von Anfang an das Ziel, mit Hellbound einen knackigen First-Person-Shooter zu veröffentlichen, der uns in die selige Zeit der ersten 3D-Shooter vom Schlage eines Doom, Hexen oder Wolfenstein entführt.
Entsprechend dünn fällt die Rahmen- handlung aus. Du schlüpfst in die Rolle des Protagonisten Hellgore, dem der Synchron-sprecher Artie Widgery seine unverwechselbare Stimme leiht. Zu den weiteren akustischen Vorzügen von Hellbound gehört der peitschende Metal-Soundtrack, der schnell an den Genre-Klassiker Doom erinnert und das Geschehen auf dem Bildschirm auf atmosphärische Art und Weise antreibt. Der Soundtrack stammt aus der Feder des bekannten Komponisten David Levill, der mit verschiedenen Gastkünstlern wie Federico Ágreda "Zardonic" oder Christian Fernando Perucchi zusammenarbeitete.
Im spielerischen Bereich konzentriert sich Hellbound auf die gleiche Kost, die bereits Doom und Co in den Neunzigern ausgezeichnet hat. Da sich Hellgore an den Dämonen rächen will, die seine Leute abgeschlachtet haben, geht er entsprechend rabiat zur Sache und greift er auf ein Arsenal aus rostigen Metallen, Knochen und verbranntem Fleisch zurück, um seine Widersacher zurück in die Hölle zu schicken. Abseits des rockigen Soundtracks sowie den durchschlagskräftigen Wummen dürfen natürlich auch die ikonischen Strafe-Jumps, die die Shooter der Neunziger Jahre ausgezeichnet haben, nicht fehlen.
Die Feuergefechte von Hellbound lehnen sich bewusst an legendären Shooter-Klassikern wie Duke Nukem 3D, Quake oder Doom an und versprechen rasante Non-Stop-Action, die lediglich von kleineren Interaktionen wie dem Öffnen von Türen oder der Erkundung versteckter Areale unterbrochen wird. Da sich Hellbound auf das Wesentliche konzentriert und mit sieben Missionen sowie einem packenden Endboss nicht all zu viel Wiederspielwert bietet, sollte dir allerdings bewusst sein, dass der Spaß bereits nach wenigen Stunden vorbei ist.
Auch durch den Verzicht auf einen Multiplayer kann sich der Oldschool-Shooter hinsichtlich des Umfangs nämlich nicht mit modernen Genre-Kollegen messen.
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