Frostpunk - Überleben in der Eiszeit

23 Juli 2020 / 0 Kommentare  / von Tom Schwiha
Frostpunk - Überleben in der Eiszeit

Mit Frostpunk liefern die 11bit Studios ihr bislang größtes Projekt ab. Das Spiel ist eine ungewöhnliche Mischung aus Aufbaustrategie und Gesellschaftssimulation. Frostpunk spielt in einer alternativen Version des 19. Jahrhunderts, in der die ganze Welt eine frostige Einöde ist. Nach einem globalen Schneesturm bricht das gesellschaftliche Leben zusammen und ein massiver Kohleofen im Zentrum eines Kraters stellt die einzige Chance auf Überleben dar.

Der Spieler ist als Anführer auserkoren und beginnt mit dem Basenbau, der sich um den wär-menden Ofen zieht. Zuerst ist das Sammeln von Rohstoffen auf das Entsenden von Bürgern, die im Schnee nach Kohle, Holz und Metall suchen, begrenzt. Nach dem Bau eines Labors lassen sich neue Technologien erforschen, die das Spielgeschehen abwechslungsreicher werden lassen. Sägewerke erlauben es, erfrorene Bäume zu fällen und über Minen lässt sich effizienter Kohle aus dem Gestein um den Krater gewinnen. Die wichtigste Aufgabe besteht im erfolgreichen Einsatz der Arbeitskräfte, die das Überleben sichern. Da deren Anzahl begrenzt ist, erzwingt das harte Entscheidungen und wird noch weiter durch den Tag-Nacht-Wechsel verstärkt, da sie nur während der relativ warmen Tagesschicht arbeiten. Der Einsatz der gesammelten Rohstoffe will gut überlegt sein, da neben dem Errichten neuer Gebäude auch die Bedürfnisse der Bürger berücksichtigt werden wollen. Zusätzlich zu Koordination der Arbeiterschaft und dem Management der Rohstoffe, kommt noch der politische Aspekt hinzu. Über ein Gesetzbuch können die verschiedenen Gesellschaftsbereiche reglementiert werden, die moralisch faszinierende Szenarien beinhalten und weitreichende Folgen haben können. Die Entscheidungen, ob Kinderarbeit erlaubt oder Nahrung mit Sägemehl gestreckt werden soll, sind nur einige Beispiele und beeinflussen die Werte für Unzufriedenheit und Hoffnung der Bürger. Das Erzwingen einer 24 Stunden Schicht führt zu erhöhter Unzufriedenheit, obwohl die zusätzliche Arbeit leben retten kann. Die Hoffnung steigt, wenn alle genug zu essen haben. Details zu diesen Werten lassen sich über ein Barometer im Hauptbildschirm ablesen. Wenn die Bürger in Frostpunk unglücklich genug sind, vebannen sie den Spieler aus seiner eigenen Stadt oder verlassen sie selbst, wenn sie enttäuscht genug sind. Allerdings erst nachdem sie andere überredet haben, ihnen
zu folgen.

Die wunderbar düstere Grafik kommt sehr detailverliebt daher. Arbeiter hinterlassen Spuren im Schnee, der Sonnenaufgang, von dem jeder einzelne wie ein kleiner Sieg über die eisige Temperatur wirkt, schwappt über die Stadt und die Fenster der Gebäude werden durch Feuer erhellt. Die Menüs sind klar und übersichtlich entworfen und lassen sich intuitiv bedienen.

Frostpunk ist ein spannendes, packendes Aufbaustrategie und Gesellschafts- simulation, angefüllt mit schweren, manchmal undenkbaren Entscheidungen und einer Atmosphäre, die die allgegenwärtige Gefahr eines Kältetods spürbar macht.

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