Unruhen im Paradies? Bei Bungie, dem Entwickler von Destiny 2, sieht es momentan so aus. Nach einem Bericht von IGN’s Rebekah Valentine scheinen "seelenzerstörende" moralische Probleme nur die Spitze des Eisbergs zu sein. Es lauern möglicherweise noch intensivere Entwicklungen.
Sony hat Bungie Anfang 2022 für schlappe 3,6 Milliarden Dollar gekauft. Obwohl das Unternehmen weiterhin als unabhängige Tochtergesellschaft agiert, hält Sony bei Nichterfüllung bestimmter finanzieller Ziele eine mächtige Trumpfkarte in der Hand: Die Möglichkeit, den aktuellen Vorstand aufzulösen und die direkte Kontrolle über das Unternehmen zu übernehmen.
Mögliche Szenarien: Das Beste, das Mittlere und das Schlimmste
Wenn Sony die Zügel in die Hand nimmt, könnten verschiedene Szenarien eintreten:
- Das beste Szenario: Sony entfernt problematische Führungskräfte und befördert stattdessen Personen innerhalb des Unternehmens, die bessere Entscheidungen treffen. Oder sie setzen ihre eigenen talentierten Mitarbeiter oder andere mit Erfahrung im Live-Service/AAA-Segment ein. In diesem Fall könnte dies genau das sein, was Bungie und Destiny 2 benötigen.
- Das mittlere Szenario: Eine Skalenreduktion könnte anstehen. Dabei könnte es sowohl um eine Reduzierung dessen gehen, was Destiny wird, als auch um buchstäbliche Reduzierungen bei Bungie - leider weitere Entlassungen. Destiny könnte in diesem Szenario einfach nicht mit diesem Tempo und Umfang fortgesetzt werden ohne einen signifikanten Anstieg an Einnahmen oder Spielern.
- Das schlimmste Szenario: Sony verliert das Vertrauen in Bungie-Projekte von Destiny bis Marathon und befürchtet, dass sie mehr Geld verbrennen als sie einbringen. In diesem Fall wäre dies das Ende von Bungie.
Was auch immer passiert, wir wünschen uns alle, dass keine weiteren Entlassungen erfolgen und die bedrückende Stimmung dort verbessert wird. Wie lange Bungie noch Zeit hat, ist unklar, aber es könnte mit The Final Shape enden und dann werden wir sehen, wohin die Reise geht.
Der Ball liegt bei Sony und Bungie
Es bleibt abzuwarten, welche Richtung Sony einschlagen wird. Eines ist jedoch sicher: Die Destiny-Community wird die Entwicklung genau beobachten. Schließlich hängt das Schicksal ihres geliebten Spiels davon ab. Bleiben wir also optimistisch, dass Sony und Bungie den richtigen Weg finden werden - für das Unternehmen, für das Spiel und vor allem für die Spieler.