Wir schreiben das Jahr 1897 auf einer alternativen Zeitachse. Nikola Tesla versammelt die wissenschaftliche Elite auf seinem größten Werk, dem Ozeandampfer Helios, und erschafft damit eine freie und unregulierte Wissenschafts-Utopie, weit draußen auf internationalen Gewässern. Fernab der neugierigen Blicke der Gesellschaft oder irgendeiner Obrigkeit. Hier können die Wissenschaftler frei schalten und walten, ihren Experimenten sind keine Grenzen gesetzt. Das ist der Stoff, aus dem das Indie-Horror-Adventure Close to the Sun vom Studio Storm in a Teacup entwickelt wurde. Ein Spiel, das die Frage aufwirft, wie weit Wissenschaft gehen darf – und dabei stark an Bioshock erinnert.
Zu Beginn des Spiels bekommt deine Spielfigur Rose Archer, eine junge Journalistin, eine mysteriöse Nachricht mit der Bitte, an Bord der Helios zu kommen – unterzeichnet von ihrer Schwester. Natürlich siegt die Neugier und du kommst der Einladung nach. An der Helios angekommen wird dir jedoch schnell klar, dass hier etwas schlimmes passiert sein muss. Auf dem heruntergekommenen Schiff ist keine Menschenseele. Leere, dunkle Gänge und ein fauliger Geruch nach Tod sind das einzige, was du vorfindest.
Also musst du dir allein den Weg ins Innere des Schiffs bahnen, um deine Schwester zu finden. Auf dem Weg erkundest du verschiedene Räume, nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen – hier muss ein Experiment gehörig schief gegangen sein. In Zeitungen stehen Berichte von Überfällen auf Wissenschaftler, der Weg führt durch blutige Verhörräume und interne Sicherheitsprotokolle berichten von Spionen.
Ab einem gewissen Punkt musst du dich allerdings nicht mehr allein durchschlagen und bekommst Unterstützung: Über ein Headset stehst du mit deiner Schwester, Tesla selbst und anderen in Kontakt, die dich beim Lösen von Rätseln oder anderen Aufgaben tatkräftig unterstützen.
Insgesamt ist Close to the Sun eine sehr düstere Story in Steampunk-Optik, die zeigt, was passiert, wenn die Wissenschaft zu weit geht. Es schwingt also eine – wenn auch oberflächliche – Gesellschaftskritik mit. Die bedrohliche und angespannte Atmosphäre wird durch stimmungsvolle Musik, die sich durch das gesamte Spiel ziehende Dunkelheit und zahlreiche Jumpscares verursacht, die in regelmäßigen Abständen den Puls ordentlich nach oben treiben – nichts für schwache Nerven.
Der Indie-Titel ist eine gelungene Mischung aus düsterer Storyline, kniffligen Rätseln und aufregenden Verfolgungsjagden. Wer Bioshock mochte, wird auch an Close to the Sun seinen Spaß haben: Die gruselige Atmosphäre, der Art decó-Look, der Kampf gegen finstere Wesen sowie das Lüften von Geheimnissen erinnern sehr stark an den beliebten Shooter.
Close to the Sun stammt vom Indie-Entwicklerstudio Storm in a Teacup aus Rom, das in der Vergangenheit schon Erfolge mit den Titeln Lantern, N.E.R.O und auch Enki feiern konnte.
Wer auf Entdeckungstouren in beklemmende Atmosphäre, Jumpscares und Rätsel steht, macht mit Close to the Sun auf jeden Fall nichts falsch. Noch mehr Infos und Preisvergleiche zu ähnlichen Spielen findest du hier auf Keyfuchs. Schau gern mal rein und finde genau die Spiele, die zu dir passen - zu fairen Preisen!
