Mit der Veröffentlichung PUBGs leitete das damalige Bluehole Studio unter der Leitung Brendan Greenes ein neues Zeitalter im Shooter Genre ein. Zwar gab es bereits Jahrzehnte zuvor Spiele, bei denen dutzende Spieler in epischen Schlachten aufeinandertreffen, angelehnt an den japanischen Film Battle Royale setzte PUBG aber zwei zentrale neue Schwerpunkte. So geht es bei Battle Royale definitionsgemäß darum, als letzter die Runde unter 100 Spielern zu überleben. Zudem betont das Genre den Survival Aspekt auf den oft riesigen Spielkarten, die nach Ausrüstung, Waffen und Fahrzeugen durchsucht werden.
An dieser Grundformel hat sich seit 2017 nichts geändert. Zwar sind mit Fortnite, Apex Legends, Call of Duty Warzone und Ring of Elysium zahlreiche weitere und oft erfolgreiche Spiele des Genres erschienen, viele Fans des Spielprinzips kehren dem Genre aber auch den Rücke zu und kritisieren ausbleibende Innovationen und Neuerscheinungen. Die Ära der Battle Royale Spiele steht aber noch lange nicht am Ende.
Diese Entwicklungen beleben das Genre
Ein Blick auf die Mutter aller Battle Royale Spiele, PUBG, ließ in der Vergangenheit oft nichts Gutes erahnen. So sank die Spielerzahl in den letzten Jahren konstant und Matches wurden durch Bots aufgefüllt, was für volle Server sorgen sollte. Das Ergebnis war aber vor allem Frust unter den Spielern, da die Bots nicht einmal als solche gekennzeichnet waren. Das Spielerproblem dürfte sich erfreulicherweise am 12.01.2022 zumindest für absehbare Zeit auflösen. So wird der Titel ab dann nicht mehr rund 30 Euro kosten, sondern allen Spielern kostenlos zur Verfügung stehen. Als Free-to-Play Spiel werden zudem auch viele Neueinsteiger zum ersten Mal in Kontakt mit dem Genre kommen und sich dafür begeistern lassen.
Des Weiteren haben auch die großen Entwicklerstudios das Format noch lange nicht aufgegeben. Activision veröffentlichte beispielsweise 2020 Call of Duty: Warzone und EAs Apex Legends erhält weiterhin regelmäßige Updates und Inhalte. Zudem stehen 2022 einige Titel vor der Veröffentlichung, die das Genre neu beleben könnten und eigene Ideen einbringen. In diesem Zusammenhang ist etwa das Videospiel The Cycle: Frontier zu nennen, dessen Release laut Entwickler Yager noch in diesem Jahr erfolgen soll. Hier begibst du dich auf dem mystischen Planeten Fortuna III auf Erkundungstouren in einem Sci-Fi Setting. Zwischen dir und deiner Beute stehen aber nicht nur andere Spieler, sondern auch die Monster der Spielwelt, was dem Spielerlebnis eine neue Dynamik verleiht.
Letztlich profitiert das Battle Royale Genre auch von der sich stetig weiter entwickelnden Hardware. Eine lebendige offene Spielwelt bei großer Sichtweite fordert vor allem Rechenpower. Während PUBG 2017 so manchen durchschnittlichen Gaming PC schon an seine Grenzen brachte, können vergleichbare Spiele heute von fast allen Spielern genossen werden. Was heute möglich ist, beweisen etwa das erwähnte Call of Duty: Warzone und Battlefield 2042 mit seinem Spielmodus Warfield 100.
Battle Royale Spiele – Ein Ausblick
Ob es noch einmal einen Hit wie PUBG geben wird, bleibt fraglich. Fest steht aber, dass sich die Ära der Battle Royale Spiele noch lange nicht ihrem Ende neigt. Wir können vielmehr davon ausgehen, dass es sich dabei nun um einen Spielmodus handelt, der ähnlich wie Deathmatch bei vielen Shootern nicht mehr wegzudenken ist. Schließlich gibt es kaum ein anderes Format, das für so viel Nervenkitzel und Unterhaltung im Shooter Genre sorgt.