Grand Theft Auto IV ist immer noch das Beste der Serie - Ein Rückblick auf Niko Bellics Abenteuer in Liberty City

01 Mai 2023 / 0 Kommentare  / von Tom Schwiha
Grand Theft Auto IV ist immer noch das Beste der Serie - Ein Rückblick auf Niko Bellics Abenteuer in Liberty City

Willkommen in Amerika

An einem kalten Abend in Liberty City kommt Niko Bellic aus einem unbestimmten osteuropäischen Land, um bei seinem Cousin Roman zu wohnen und das gute Leben zu genießen. Doch das "gute Leben" entpuppt sich als ziemlich schlecht. Romans "Villa" ist eine schmuddelige Wohnung im zweiten Stock und sein Lebensunterhalt basiert auf einem zwielichtigen Taxigeschäft – mitten in einer Stadt voller betrügerischer Gangster.

Der amerikanische Traum

In vielerlei Hinsicht verkörpert das Spiel den klassischen amerikanischen Traum – zumindest eine kalte, blutrünstige Version davon. Aber wenn der amerikanische Traum darin besteht, aus dem Nichts aufzusteigen und an die Spitze zu gelangen, spielt es dann wirklich eine Rolle, wie das erreicht wird? Und falls ja, ist dieser Traum überhaupt erstrebenswert? Obwohl Grand Theft Auto IV normalerweise nicht als besonders philosophisches Spielerlebnis gilt, stellen diese Fragen das Herzstück des Meisterwerks dar.

Ist es zu düster?

Das ist zumindest die größte Kritik daran. Nach Vice City, San Andreas und Vice City Stories gewöhnten sich Spieler an helle Texturen und sonnenverwöhnte Straßen. Grand Theft Auto IV wirkt dagegen grau und deprimierend, mit Graffiti-bedeckten Zügen, schmuddeligen Treppenhäusern und Obdachlosen. Doch es handelt sich hierbei um die zweite Iteration von Liberty City aus Grand Theft Auto III – und dieses Spiel war auch nicht gerade von Sonnenschein und Einhörnern geprägt. Im Gegensatz dazu bleibt das düstere Liberty City seinen Wurzeln treu.

Trotzdem gibt es auch heitere Momente

Romans schlüpfrige Witze und seine ständigen Einladungen zum Bowling (die mittlerweile zum Internet-Meme geworden sind) tragen zur Auflockerung bei. Die Spieler können auch einen gemütlichen Spaziergang durch den Central Park machen oder das schlagende Herz in der Statue of Happiness besuchen. Der berühmte Rockstar-Humor zieht sich durch das gesamte Spiel – von den Missionen über die Dialoge der NPCs bis hin zu verrückten Nebenquests.

Freiheit und Geld

Wie in Home Alone 2 ist das auch das Motto von Liberty City. Grand Theft Auto IV mag zwar etwas storylastiger sein als andere Teile der Serie, aber es bietet trotzdem das, was alle Grand Theft Autos am besten können: Den Spielern erlauben, zu tun, was immer sie wollen. Ein Polizeiauto klauen und auf die Polizeidatenbank zugreifen? Klar. Einen Stripclub sprengen? Warum nicht. Eine verlassene Fabrik am Stadtrand erkunden? Klingt spaßig.

Der Schlüssel zur Stadt

Das Beste an Grand Theft Auto IV ist, wie perfekt es die Atmosphäre und Probleme einer Großstadt einfängt (abgesehen von den täglichen Amokläufen und Verfolgungsjagden). Liberty City wirkt wie eine echte, lebendige Stadt, die niemals schläft – von den Müllwagen am Morgen bis zu den zufälligen Autounfällen der NPCs. Zwar hat Grand Theft Auto V eine größere Karte, aber ein Großteil davon ist leerer Raum. In Liberty City hingegen wirkt jede Straße sorgfältig geplant. Das ist nur eine der Stärken, die dieses Spiel gegenüber seinem Nachfolger hat.

Zusatzinhalte: "The Lost and Damned" und "The Ballad of Gay Tony"

Zusätzlich zum Hauptspiel gibt es auch die Erweiterungen "The Lost and Damned" und "The Ballad of Gay Tony", die das Leben in der Stadt noch vielfältiger und interessanter gestalten. Beide Erweiterungen sind bei der Steam Keys-Version von Grand Theft Auto IV dabei und bieten noch mehr Stunden voller unvergesslicher Momente in Liberty City.

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